Ca. ein halbes Jahr vor Ankunft unserer Austauschschülerin Laura. Beim Kinderarzt an der Tür war ein Anschlag, dass noch eine Gastfamilie für eine Schülerin gesucht wird. Als wir uns gemeldet haben, hatte diese Schülerin bereits einen Platz. So entschieden wir uns, ein paar Dossiers zukommen zu lassen und haben auf diesem Weg Laura entdeckt. Am Tag x holten wir dann Laura zuerst vom Flughafen ab. Die Kinder malten schöne Empfangstafeln mit ihrem Namen darauf. Am zweiten und dritten Tag war gerade Wochenende uns so gingen wir alle zusammen nach Schaffhausen, um die wichtigsten Dinge zu erledigen und ihr ein bisschen die neue Gegend zu zeigen. Dort ging sie dann auch zur Schule. Wir gingen auch auf den Munot, um ihr einen Überblick über die Stadt zu geben. Das haben wir noch sehr gut in bester Erinnerung. Gegen das Ende des Austauschjahres machten wir eine Wanderung auf den Grossen Mythen. Wir wussten nicht sicher, ob Laura bergtauglich ist. Am Anfang des Anstieges wurde ihr ein bisschen schwindlig und schlecht, da es doch sehr steil runter ging. Wir machten viele kleine Pausen und picknickten. Das tat ihr gut. Ich offerierte ihr auch, dass ich mit ihr umkehren könnte. Sie wollte jedoch auf den Berg hinauf. Sie schaffte es dann mit Bravour! Die Aussicht war atemberaubend. Ein gelungener Ausflug.
Familie Gerber mit Laura aus Kolumbien
"Zurückblickend empfehlen wir jedem eine solche Erfahrung zu machen. Es bietet einem die Möglichkeit, sich mit einer anderen Lebensweise auseinander zu setzen."
Zuerst wussten wir nicht, wie unsere vier Kinder (4, 6, 8 und-10 Jahren) auf Laura reagieren würden. Wir haben uns langsam einander genähert, was uns allen gut gelang. Zurückblickend empfehlen wir jedem eine solche Erfahrung zu machen. Es bietet einem die Möglichkeit, sich mit einer anderen Lebensweise auseinander zu setzen. Wir haben auch gelernt, unsere Bedürfnisse zurück zu stecken, um auf Laura und ihre Art Rücksicht zu nehmen. Das tat allen sehr gut. Wir haben viel gelernt – über Laura, aber vor allem auch über uns selbst.