Es ist kurz vor 13.10 und der Bahnhof Buchs ist noch fast menschenleer, die einzigen Ausnahmen sind eine Handvoll Leute, zwei davon tragen unser wunderschönes AFS Volunteer T-Shirt. Fünf Minuten später treffen auch schon die beiden herbeigesehnten Züge ein. Zu unserem Leidwesen sind einige unserer Schützlinge nicht angekommen und unsere Aufgabe ist es zuerst einmal alle ausfindig zu machen. Nach dem klar ist, dass die letzte Schülerin erst in einer Stunde ankommt, entscheiden wir kurzerhand uns aufzuteilen. Meine Gastschwester, die das Gebiet schon etwas kennt, geht mit der Gruppe vor, um dort auf uns zu warten. Wenig später treffen wir uns am See, wo auch schon die ersten Fotos entstehen.
Der gemeinsame Spaziergang durch die mittelalterliche Stadt ist umgeben von einer ganz speziellen Atmosphäre. Von der modernen und beschleunigten Stadt Buchs fühlt man sich im Werdenberg, der kleinsten Stadt der Schweiz, um hunderte von Jahren zurückversetzt. Das Schlangenhaus, das am Ende der Stadt liegt, erreichen wir deshalb schnell. Im Schlangenhaus werden wir in den Audioguide des Museums eingeführt. Das Schlangenhaus befasst sich mit dem Leben der normalen Bevölkerung, während das Schloss sich mit dem Adel beschäftigt.
Wir verbringen ungefähr eineinhalb Stunden im Schlangenhaus bevor wir Richtung Schloss weitergehen. Auf dem Weg zum Schloss kommt uns in den Sinn, dass wegen der Verspätung der Einkauf für uns unmöglich wird ohne einen Teil von Werdenberg zu verpassen. Eine kurze Notiz an meine Mutter klärt das aber schnell. Das Museum im Schloss ist leider wegen eines Events für Besucher ohne Spezial Ticket geschlossen. Den kurzen Weg haben wir dennoch auf uns genommen, um die schöne Aussicht zu geniessen. Es werden erneut viele Fotos geschossen und die Austauschschüler scheinen alle sehr fasziniert zu sein.
Fertig mit den Fotos oben beim Schloss gehen in einem gemütlichen Gang durch das alte Stadttor zurück zur Bushaltestelle, auf dem Weg werden noch weitere Fotos geschossen und Benjamin hat das Gefühl er müsse jetzt noch etwas Fotobomben.
Eine kurze Busfahrt und einen erneuten Spaziergang später, erreichen wir mein Zuhause. Im Garten hat mein Vater bereits das Feuer für die Würste entzündet. Alle Studies teilen sich nun auf die zwei Festbänke auf. Schon einen Augenblick später stehen die fertigen Würste vor uns auf dem Tisch. Auch der Rest ist in der Zwischenzeit gedeckt und zubereitet worden.
Marshmallows werden als Dessert verzehrt, nach dem uns leider die ersten schon wieder verlassen mussten. Mit gemütlichen Gesprächen lassen wir den Abend ausklingen, bevor sich auch die letzten auf den Heimweg bewegen.
Autorin: Nadine Alpige