Seit sieben Monaten lebe ich nun in den Vereinigten Staaten – im sehr ausgestreckten 880-Seelen-Ort Clifton, Maine, um genauer zu sein. Grosse Teile von Clifton sind Wald oder Wasser. Die Wälder hier sind prächtig; Maine ist eher ein grosser Wald, unterbrochen von Ortschaften, als Ortschaften, unterbrochen von Wald, wie es in der Schweiz der Fall ist. Im Herbst verfärben sich die Bäume in ausgeprägte Rot- und Gelbtöne. Ich habe das Glück, gerade an einem kleinen See zu leben. Parks Pond, der Name jenes Sees, bietet Abkühlung im sehr heissen Sommer und friert im äussert kalten Winter hier zu.
Meine High School befindet sich etwa 25 Fahrtminuten von meinem Zuhause entfernt. Der Weg dorthin unternehmen mein Gastbruder und ich jeden Tag im Auto. Ohne Auto geht hier nichts, öffentliche Verkehrsmittel gibt es überhaupt nicht. Und ein einziges Auto scheint hier vielen Leuten nicht genug zu sein: Meine Gastfamilie besitzt stolze sieben Fahrzeuge, wobei drei oder vier davon meinem Gastvater bei der Arbeit dienen.